Wolfgang Petrick


„Nach dem Mauerfall wurde Berlin so normal.“

Im Juni 1939 wurde Wolfgang Petrick in Berlin-Neukölln geboren, drei Monate vor Kriegsbeginn. Der Arbeit wegen zogen seine Eltern 1942 ins Brandenburgische, nach Ludwigsfelde, südlich von Berlin. Dort erlebte er den Nationalsozialismus, das Kriegsende und die „hoffnungsfrohe Phase“ der werdenden DDR … bis 1951:

Nach dem Abitur 1958 stürzte sich Wolfgang Petrick in sein Kunststudium an der „Hochschule für bildende Künste“ im Westteil Berlins — der Mauerbau 1961 wühlte ihn auf, erschien ihm aber erstmal als weniger wichtiges Übel:

Nein, eingezwängt fühlte sich Wolfgang Petrick im ummauerte West-Berlin nicht. Er hatte Erfolg, erhielt eine Professur an der Hochschule für bildende Künste. Mehr und mehr erlebte er die Halbstadt wie einen brodelnden Topf voller künstlerischer Energien – und Ost-Berlin wurde zur „fremden Welt“:

Ende der 80er-Jahre kamen immer mehr Künstler aus dem Osten nach West-Berlin. Für Wolfgang Petrick war klar, „dass sich da was zusammenbraute“, das System „wackelte“:

Auch in seinem Ausweich-Atelier in New York verarbeitete Wolfgang Petrick den Alltag in seinen Bildern und Objekten, dynamisch, oft hart. (Abb: Feuer – New York/2017)

Als er schließlich 2017 in seine Geburtsstadt Berlin zurückkehrte, blickte er mit Abstand auf „den Abbruch“ der DDR – zuviel Erhaltenswertes sei damals „niedergebügelt“ worden:

(Fotos: Wolfgang Petrick)

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